Sehverlust und Erblindung beim Hund

Wenn das Sehvermögen nachlässt oder unser Hund erblindet

 

Wir haben damit unsere Erfahrungen gemacht.

Bei unserem Kimba (fast 15 Jahre alt) lässt das Sehvermögen zunehmend nach. Das ist ein sukzessiver Prozess. Umso mehr arbeitet er mit dem Geruchssinn und orientiert sich an den anderen drei Hunden.

Lania, unser Mädchen, wurde fast blind geboren. Wir haben sie in diesem Bewusstsein zu uns genommen. Sie war also nicht mit dem zunehmenden Prozess das Sehvermögen zu verlieren konfrontiert.

 

Beide Fälle sind zu unterscheiden. Aber dennoch sind Hunde in der Lage sich darauf einzustellen.

 

Bei Kimba ist es ein Gewöhnungsprozess, er lernt damit zu leben und stellt sein Verhalten, seine Reaktionen, die Wahrnehmung der Umwelt darauf ein.

Lania kannte es nie anders und hat von Anfang an sehr stark mit dem Geruchssinn die Umwelt erkundet.

Wenn ein Hund sein Augenlicht mit zunehmendem Alter verliert, so sind wir zunächst vielleicht erschrocken oder denken, wie geht es nun weiter. Das ist normal.

 

ABER, Hunde lernen tatsächlich mit dieser ungewohnten Situation umzugehen. UND, wir sind auch etwas mehr gefordert, denn ein Hund, der zunehmend sein Augenlicht verliert, braucht mehr denn je unsere „Führung“. UND, für die Hunde ist der Sehsinn nicht so grundlegend von entscheidender Bedeutung wie für uns Menschen.

 

Das erleben wir bei Kimba und bei Lania jeden Tag. Die Nasenarbeit prägt sich noch mehr als „Seh-Sinn“ aus. Sie erkunden die Umwelt stärker mit dem Geruchssinn.

 

Wie bemerken wir, dass ein Hund das Sehvermögen verliert

Die einfachsten Feststellungen sind, wenn ein Hund ständig irgendwo gegenstößt oder irgendwie die Orientierung verloren hat. Vielleicht ist der Hund irritiert und verunsichert. Es kann durchaus passieren, dass dein Hund plötzlich etwas aggressiver reagiert, weil er bestimmte Situationen und Erlebnisse, wegen dem Verlust des Sehvermögens, falsch einschätzt.

 

Mit Lania waren wir bei einem spezialisierten Veterinärmediziner für Augenheilkunde, der mit verschiedenen Untersuchungen festgestellt hat, dass sie zwar nicht blind ist, aber ihr Sehvermögen sehr deutlich eingeschränkt ist.

 

Und an was ist noch zu denken

Wenn ein Hund sein Sehvermögen verliert, so müssen wir auch an Sicherheitsmaßnahmen zu Hause denken. Vielleicht die Absicherung einer Treppe, bestimmte Gegenstände – von denen Gefahr ausgehen könnte – entfernen. Die Zugänge zu bestimmten Bereichen erleichtern.

 

Zu bedenken ist auch, dass wir mehr kommunikativ sein müssen, also unsere eigene Stimme bewusster einsetzen, um „Kommandos“ zu geben und unseren Hund zu führen. Der Hund wird sich daran gewöhnen, denn wir können ihm damit sehr viel Sicherheit geben.

 

Beim Gassi-Gehen kann sich auch das eine und andere verändern. Möglicherweise reagiert er anders als zuvor. Ist etwas schreckhafter. Schätzt Situationen anders ein. Hier ist Ruhe, Gelassenheit und Geduld gefragt, die wir ausstrahlen müssen. Im Laufe der Zeit wird der Hund genau mit den neuen Erfahrungen zunehmend besser zurechtkommen.

Falls du Fragen hast, kannst du uns gerne kontaktieren! Wir stehen dir zur Seite!