Beziehungen Hund - Mensch

Zusammenleben Mensch und Hund

Auch wenn wir es manchmal nicht so wirklich wahrhaben wollen, im Zusammenleben zwischen Mensch und Hund kann es zu Problemen kommen.

 

Regeln

Es müssen klare Regeln definiert werden und diese sind auch umzusetzen. Wenn der Hund einzieht, so wird oftmals über vieles hinweggesehen, oder, die Meinung vertreten, dass später die Erziehung beginnen kann. Wenn alles dem Zufall überlassen wird, oder dem Hund alles erlaubt wird, so können daraus Probleme erwachsen, die sich nur  noch schwer korrigieren lassen. Sehr oft wir das vergessen oder als unwichtig betrachtet.

Auch wenn wir unserem Hund "das allerbeste Leben" bieten wollen, was allzu verständlich ist, muss es Strukturen und Regeln geben. Der Hund beobachtet uns und kann recht gut erkennen, wie das Leben von "Frauchen" und "Herrchen" abläuft. Gewisse Routinen, Handlungsmuster und Verhaltensweisen werden dem Hund recht schnell klar. Daran orientiert sich der Hund und findet so seinen Platz innerhalb des "Familien-Rudels". Wenn unsere Hund ohne bestimmte Regeln aufwachsen, so entsteht für sie der Eindruck, dass sie im übertragenen Sinne "das Ruder" übernehmen müssen und der "Chefposten" innerhalb des "Familienrudels" für sie vorgesehen ist.

Das bedeutet nicht, dass wir "mit Gewalt" oder "Druck" solche Regeln aufstellen und umsetzen. Dafür gibt es geeignete Methoden, weil der Hund sehr lernfähig ist. Und, manche Regeln brauchen etwas mehr Geduld und Zeit als andere.

Der Körperkontakt zum Hund ist auch in der Erziehung sehr wichtig, weil der Sozialaspekt oder die "soziale Pflege" innerhalb eines Rudel von großer Bedeutung ist. Oder anders formuliert, es ist eine vertrauensschaffende Voraussetzung im Umgang miteinander.

Achtsamkeit im Umgang und in der Erziehung, ein harmonisches Verhältnis, ein gewaltfreier Erziehungsstil sind wichtig. Und nicht zu vergessen, die körperliche und geistige Auslastung sowie auch soziale Kontakte zu den Artgenossen.

Wir müssen die Charaktereigenschaften unseres Hundes kennenlernen, insbesondere wie er in bestimmten Situationen reagiert. Vieles was ganz neu für den Hund ist muss er zunächst behutsam kennenlernen und mit Geduld herangeführt werden. Beispielsweise das Kennenlernen anderer Hunde, das Autofahren, der Tierarztbesuch und andere für ihn neue Ereignisse und Erfahrungen. Wenn wir hier weniger achtsam sind, kann das zu Stress führen.

 

Was bedeutet Stress für einen Hund?

Stress als Begriff im umgangssprachlichen Sinne, ist eine körperliche und psychische Reaktion, auf Belastungssituationen, die in Form von äußeren Reizen wahrgenommen werden. Zudem müssen wir auch bedenken, dass unser Zusammenleben mit den Hunden oftmals in einer reizüberfluteten Umwelt stattfindet. Es kann also sein, dass der ständige Autoverkehr, die vielen Geräusche, die Stimmen der Menschen als solches schon Stressoren für Hunde sein können, gerade im Welpenalter, weil sie damit noch überhaupt keine Erfahrungen gemacht haben.

Auch sollten wir immer bedenken, wie bei Menschen auch, dass nicht jeder Hund gleich einen anderen Hund ist. Das hängt von der Rasse ab, vom Lebensalter, von den bisherigen Erfahrungen und vom individuellen Charakter. Auch hinsichtlich der Bedürfnisse unterscheiden sie sich.

Diesbezüglich müssen wir "Hunde-Eltern" auch sehr achtsam sein und unseren Hund kennenlernen, indem wir genau beobachten, seine Verhaltensweise einordnen, mögliche Ängste und Unsicherheiten erkennen. Gerade die Sozialisierungsphase ist für Welpen eine sehr wichtige Zeit.

 

Hund und Mensch - ein Team

Es geht also um "Team-Building".  Im Laufe der Zeit werden wir den Hund immer besser verstehen lernen. Zu einem vernünftigen Eingewöhnen und Erziehen, gehören die Regeln genauso wie das Loben. Aber auch, dass "Fehlverhalten" nicht geduldet wird, sondern auch hier die "Grenzen" deutlich gemacht werden. Das gehört manchmal Konsequenz, die uns vielleicht auch schwer fällt, aber konsequentes Handeln ist nicht unwichtig. Wenn sich nach und nach die Strukturen herausbilden, der Hund die Abläufe versteht und die Regeln kennengelernt hat, dementsprechend beachtet, wird das soziale Miteinander und die harmonische Beziehung immer mehr wachsen.

Wichtig ist, dass die menschlichen Ansprüche nicht zu hoch sind, vielleicht sogar in den Bereich des Perfektionismus übergehen, dann es braucht Zeit und Geduld. Die Sozialpartnerschaft zwischen uns und unserem Hund wir dann immer besser.

 

Auch unsere Hund werden älter

Mit zunehmendem Alter ist es durchaus möglich, dass unser Hund plötzlich sein Verhalten ändert. Möglicherweise reagiert er auf Situationen anders als zuvor, vielleicht vorsichtiger, oder auch ängstlicher. Es mag sogar sein, dass er sich irgendwelche Eigenheiten angewöhnt, die uns bisher unbekannt waren. Auch Krankheiten verschonen unseren Hund nicht. Es war noch nicht allzu lange eine Vorstellung, dass ein Hund mit zunehmendem Alter nichts Neues dazu lernen kann, da die Aufnahmefähigkeiten abgenommen haben und tendenziell eher eine Überforderung eintreten würde. Dem ist aber nicht so. Umso wichtiger ist es darauf hinzuweisen, dass Lernen und Aktivitäten sowie auch soziale Kontakte für unsere Hunde lebenslang wichtig sind.

 

Erkrankungen

Wir selbst haben es bei unseren vier Hunden häufiger erlebt, ja, Hunde können auch krank werden. Ob Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktionen, Niereninsuffizienz, Lebererkrankungen, orthopädische Erkrankungen oder sogar die Demenz. Und noch unendliche viele weitere Erkrankungen, die es gibt. Wir haben uns im Laufe der vielen Jahre auch mit verschiedenen Erkrankungen unserer Hunde auseinandergesetzt, dazugelernt und insbesondere gelernt, auf bestimmte Verhaltensweisen zu achten, die ein Hund zeigt, wenn sein Wohlbefinden gestört ist. Zudem, welche Therapiemöglichkeiten es gibt, welche sinnvoll und nützlich sind. Aber auch die ausgewogene Ernährung, mit und ohne Erkrankungen, oder auch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln, und vielem anderen. Wir sind keine Menschen, die es übertreiben, das vorab. Aber, auch eine gesunde Ernährung ist wirklich wichtig.

Die Jahre über die wir unendlich viele praktische Erfahrungen mit Hunden gemacht haben und oftmals auch - das müssen wir zugeben - aus Mangel an Kenntnissen und fehlenden Erfahrungen, das eine oder andere nicht so gut wie es möglich gewesen wäre, falsch umgesetzt haben, war für uns immer ein Feedback. Wir haben dazu gelernt und unsere Erfahrungen sind gewachsen.

Und alle das, was wir erlebt und erfahren haben, ist "Gold wert", weil es uns immer einen Schritt nach vorne gebracht hat.