Analdrüsen-Entzündungen bei Hunden

Analdrüsen - Analbeutel (-Entzündung)

 

Die Analdrüsen (Analbeutel) sind sackartige Hohlräume rechts und links neben dem After. Innerhalb der Analbeutel befinden sich zahlreiche Drüsen, die ein Sekret produzieren. Dies ist ein spezielles Sekret, dass als Duftstoff zur Kommunikation unter Artgenossen dient.

 

Mit Hilfe der den Analbeutel umgebenden Muskeln kann das Sekret über einen sehr schmalen Ausführungsgang entleert werden, was mit dem Kotabsatz geschieht.

 

Häufig kommt es zu Verstopfungen, dies wiederum führt zu Entzündungen.

 

Die Beschaffenheit des Kots ist sehr bedeutsam dafür, dass der Entleerungsvorgang über die Ausführungsgänge mit dem Kotabsatz funktioniert.

 

Wenn der Kot zu weich ist, wird das Sekret nicht mehr ausreichend oder gar nicht mehr abgeführt.

Ist der Kot zu fest, dann wird der Ausführungsgang sozusagen verschlossen.

 

Demzufolge ist die „Konsistenz“ des Kots von entscheidender Bedeutung für eine ordnungsgemäße Funktionalität.

 

Insofern Sekret-Reste im Analbeutel verbleiben, kann es zu entzündlichen Vorgängen kommen, da sich Bakterien bilden.

 

Symptome

 

Typisch und sehr häufig: „Schlittenfahren“, indem der Hund sein Gesäß auf dem Boden reibt. Manchmal leckt der Hund ständig im Analbereich und knappert. Es kann auch vorkommen, dass der Hund plötzlich aufsteht, den Kopf zum Gesäß wendet, weil ein stechender Schmerz ausgelöst worden ist.

 

Bei zunehmendem Entzündungsvorgang wird dies durch Vordickungen und auch Rötungen neben dem After offensichtlich.

 

Wenn sich ein Abszess gebildet hat, kann dieser sich durch den zunehmenden Druck nach außen eröffnen und das Sekret (Eiter) entleert sich.

 

Behandlung

Die Behandlung erfolgt mittels mehrmaliger „Spülung“ des Analbeutels sowie der Ausführungsgänge, sowie einer Antibiotika-Gabe.

Zusätzlich ist die Behandlung des Abszesses mit entsprechender Salbe notwendig, bis zur vollständigen Ausheilung.

 

Sofern ein Hund dazu neigt, ist die ständige Prüfung der Analdrüsen von großer Bedeutung.

 

Bei einer chronischen Analbeutel-Entzündung ist manchmal die Entfernung des Analbeutel notwendig.

 

 

Wir geben einem unserer Hunde, der schon sehr häufig eine Analdrüsenentzündung hatte, ein Präbiotikum als Nahrungsergänzung, damit wurde der Kot der seiner Konsistenz so, dass sich seit dem die Analdrüsen nicht mehr entzündet haben. Außerdem kontrollieren wir selbst die Analdrüsen, ob möglicherweise leichte Verdickungen vorhanden sind. Inzwischen ist unser Hund schon sehr lange nicht mehr von einer Analdrüsen-Entzündung geplagt.

 

Nach unseren Erfahrungen ist es ratsam, bei jedem Tierarzt-Besuch die Analdrüsen checken zu lassen und sich selbst zeigen zu lassen, wie eine Prüfung zu Hause erfolgen kann, um ggf. rechtzeitig handeln zu können, bevor sich eine Entzündung entwickelt.

 

Wenn ein Hund zu einer Analdrüsen-Entzündung neigt, kann es durchaus überlegt werden, eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen, um zu überprüfen, ob hier möglicherweise eine Anpassung des Futters sinnvoll ist.