Niereninsuffizienz beim Hund

Niereninsuffizienz

 

Über die Nieren werden Abbauprodukte des Körpers über den Urin ausgeschieden. Darüber hinaus haben die Nieren auch Aufgaben im Bereich des Stoffwechsels. Auch regulieren die Nieren den Wasserhaushalt, sorgen für ein Gleichgewicht von Säuren und Basen, ebenso Elektrolyt- und Mineralhaushalt. Zudem steuern die Nieren die Abgabe von Hormonen.  

Da unsere Fellnasen im fortgeschrittenen Alter nun einmal anfälliger werden für verschiedene Erkrankungen, sollten wir auch an Nierenerkrankungen denken.

Nierenerkrankungen können akut oder auch chronisch sein. Von einer Insuffizienz sprechen wir, wenn die Nieren ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllen können.

Insofern die Niereninsuffizienz akut ist, wird damit ein plötzlicher (teilweiser oder totaler) Ausfall der Nierenfunktion bezeichnet.

 

Häufiger ist jedoch die chronische Niereninsuffizienz. Dann kann der geschädigte Teil der Niere seine Aufgaben nicht mehr erfüllen und die noch „gesunden“ Teile der Nieren (bzw. des Nierengewebes) üben auch die Funktion des erkrankten Teils. Das bedeutet, dass die Durchblutung des gesunden Nierenanteils erhöht ist. Damit steigt der Blutdruck. Das ist übergangsweise kompensierbar, aber auf Dauer nicht. Damit einher gehen jedoch zunehmende Überlastungen des noch gesunden Nierenteils, mit entsprechenden Folgen. Damit werden der Kalzium- und Phosphatstoffwechsel gestört. Mit weiteren Folgen für den Organismus.

 

Schätzungsweise 15 Prozent der Hunde über 8 Jahre sind davon betroffen.

 

Beispielhafte Symptome:

Erhöhter Durst, vermehrter Harnabsatz, verminderter Appetit, Übelkeit und Erbrechen, Gewichtsverlust, stumpfes Fell, Müdigkeit und verminderte Aktivität.

 

Diese Therapie ist IMMER EINE LANGZEIT-THERAPIE.

SEHR WICHTIG IST, dass die PHOSPHAT-AUFNAHME über das Futter kontrolliert wird. Das bedeutet, je geringer die Phosphat-Zufuhr über die Nahrung, desto besser.

Es gibt auch sogenannte PHOSPHAT-BINDER, die den Phosphor im Speichel binden.

 

Wir können auch zu diesem Thema aus eigener Erfahrung etwas sagen: Als bei unserem Kimba (knapp 15 Jahre) die Niereninsuffizienz festgestellt wurde, haben wir sofort auf den Phosphorgehalt geachtet! Das renale Trockenfutter, dass wir seit diesem Zeitpunkt geben, hat einen Phosphorgehalt von 0,4% und das Nassfutter von 0,29%.

Die Blutwerte waren sehr rasch wieder in einem guten Bereich.

AUCH WICHTIG: Bitte immer ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung stellen, da eine gesteigerte Urinmenge schlimmstenfalls zur Austrocknung führen kann.