Nächtliche Unruhe beim Hund

Was kannst du tun, wenn dein Hund nachts unruhig ist?

 

Viele von uns, vielleicht sogar die allermeisten kennen es inzwischen. Unsere Fellnase ist nachts unruhig, läuft umher und hechelt. Wir sind erschrocken und unsicher, fragen uns, was ist los mit unserem Liebling!

Oftmals beginnt es schon in den frühen Nachstunden, dass unser Liebling von einem Tag auf den anderen rastlos, ruhelos ist, läuft umher, hechelt und kommt einfach nicht zu Ruhe!

Und wie von Geisterhand kommt, uns in den Sinn: Demenz! Oh je, vielleicht leidet mein Liebling an Demenz? Dazu gibt es doch typische Symptome wie das ständige Umherlaufen, unbegründetes Bellen, dieser veränderte Schlaf-Wach-Rhythmus.

Wir alle wissen: die eindeutige Demenz-Diagnose bei unserer Fellnase ist gar nicht so einfach!

ABER, es kann tatsächlich auch völlig andere, nicht schwerwiegende Gründe haben, dass zu dieser nächtlichen Unruhe führt.

BAUSCHMERZEN/ÜBELKEIT – im alltäglichen Sprachgebraucht!

Es gibt etliche Fälle, in denen eine Demenz angenommen/diagnostiziert wurde, entsprechende Medikamente wie z.B. der Wirkstoff Propentofyllin verabreicht wurde, dazu Vitamin B, vielleicht noch Cholodin oder andere Mittel, UND – es hat sich überhaupt nichts positiv verändert.

Und plötzlich, durch Zufall, oder durch Hinweise vom Tierarzt, aufgrund eigener Beobachtungen, haben wir herausgefunden, dass es auch Bauchschmerzen sind 😉

Solche Bauchschmerzen können ganz, ganz viele Ursachen haben, so zum Beispiel:

Futtermittelunverträglichkeiten/Futter-Allergien:
Unsere Fellnase verträgt bestimmte Inhaltsstoffe nicht mehr so gut oder vielleicht sogar eine Allergie.

Infektionskrankheiten:
Es gibt bakterielle oder Virusinfektionen, die unserem Liebling zu Magen-Darm-Beschwerden mit Schmerzen führen.

organische Erkrankungen:
Es gibt entzündliche Erkrankungen des Magens wie zum Beispiel die Gastritis oder des Darms mit unterschiedlichen Ursachen, oder auch Gallenkoliken. Das kann bspw. bei unserem Hund erhebliche Schmerzen im Bauchraum verursachen. Möglich ist auch zum Beispiel eine entzündete Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis). Bei Hündinnen sollte auch an eine Gebärmutterentzündung gedacht werden. Das sind halt nur mal einige Beispiele 😉

Woran können wir selbst erkennen, ob unser Liebling vielleicht Bauchschmerzen hat?

Einfach ist es nicht, aber es gibt einige Hinweise!

Lauter Rumpeln, Gluckern im Bauch.
Der Bauch ist angespannt, vielleicht aufgebläht.
Unser Liebling ist zudem müde/apathisch.
Futterverweigerung.
Leckt sich die Schnauze.
Er/Sie ist unruhig, läuft umher.
Unsere Fellnase geht mit nach vorne gestreckten Vorderbeinen zu Boden; der Hinterkörper ist nach oben gestreckt.
Und: Erbrechen/Durchfall.

Für uns ist es sehr wichtig, dass wir alle unsere Sinne aktiv „einschalten“. So wird es uns möglich sehr viel zu erkennen, um schnell reagieren zu können.

Wir kennen tatsächlich Fälle, bei denen der Tierarzt von einer Demenz ausgegangen ist, weil die Fellnase nachts einige Verhaltensweisen gezeigt hat, die auf eine Demenz hindeuten. Letztendlich hat sich die Demenz jedoch nicht bestätigt, sondern es waren Erkrankungen des „Bauchraumes“.

Deshalb ist es pauschal nicht möglich klar und eindeutig eine demenzielle Erkrankung allein daran festzumachen, weil unser Liebling nachts ständig umherläuft, unbegründet in den Nachtstunden bellt und/oder einen veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus hat.

Wir kennen diese Symptome auch bei unseren Hunden!

Völlig klar ist, dass wir unbedingt die Symptome mit der Tierärztin/dem Tierarzt abklären müssen, bzw. unseren Liebling dort vorstellen!

Wir alle kennen unsere Lieblinge am besten. Und, wir sind in der Lage ihren Allgemeinzustand einzuschätzen.

ZUDEM dürfen wir auch eines nicht vergessen: UNSERE OLDIES bekommen sehr häufig auch Medikamente, wie z.B. Schmerzmittel, die zu einer nicht unerheblichen Belastung führen (können).

Manchmal helfen einfache Maßnahmen, um unserem Liebling zu helfen, das ist jedenfalls unsere persönliche Erfahrung über viele Jahre.

Unser Schatz braucht dann viel Ruhe!

Vielleicht hilft schon die Futterumstellung auf Schonkost, mit z.B. Reis und Hüttenkäse, gekochtem Hühnchen.

Das Trockenfutter weglassen, da es schwer verdaulich ist.

Fütterung in kleineren Mengen, mehrmals täglich.

Unsere OLDIES sind nun einmal etwas anfälliger. Dies bedeutet aber keineswegs, dass wir sie in „Watte“ packen müssen. Genauso wie unsere Senioren, können auch Junghunde dazu neigen, Bauchschmerzen zu entwickeln.