Schmerzen

Was musst du wissen?

 

Schmerzen und die Schmerztherapie bei unseren Hunden sind ein wirklich sehr wichtiges Thema. Leider müssen viele Hunde allzu oft Schmerzen erleiden, die mit einer guten und gezielten Therapie vermeidbar wären.

Für uns dürfte völlig klar sein, dass Schmerzen bei unseren Hunden meistens nicht nur ein Unwohlsein, sondern sogar Ängste auslösen, da es ihnen unmöglich ist, dass „Leid“ von sich aus zu beseitigen. Vielmehr löst es Stress aus. Es ist jedoch nicht immer einfach, dass jedes veränderte Verhalten bei unseren Hunden darauf hindeutet, dass Schmerzen dafür der Grund sind. Zugegeben, manchmal ist es sehr schwierig. Häufig sehen wir andere Gründe für die veränderten Verhaltensweisen. Ein Hund, der unter Schmerzen leidet, ist auch ängstlicher und gestresster. Denn, Schmerzen, Ängste und Stress stehen in einer sehr engen Wechselbeziehung zueinander.

Umso so wichtiger und bedeutsamer ist es für uns als Hunde-Eltern jede auch nur andeutungsweise vorhandene Verhaltensveränderung, die möglicherweise auf Schmerzen hindeuten könnte, sehr ernst zu nehmen.

Um die Tierärztin/den Tierarzt bei der Diagnosestellung zu unterstützen, ist es sinnvoll, dass wir die Verhaltensveränderungen unseres Hundes per Video festhalten. Damit kann die Diagnosestellung erleichtert werden, indem körperliche und motorische Veränderung festgehalten werden.

Manchmal sind wir zögerlich, wenn als Therapie die medikamentöse Behandlung mit Schmerzmittel verordnet wird.

Aber mal Hand aufs Herz! Wenn wir uns darüber im Klaren sind, welche dramatischen Folgen eine nicht adäquate Schmerzbehandlung für unseren Hund unter Umständen haben kann und welches Leiden ihm möglicherweise widerfährt, so müssen wir die Entscheidung im Sinne und zum Wohle unseres Lieblings treffen.

Es gibt Hinweise darauf, die bei unserem Hund auf Schmerzen hindeuten könnten:

Schwere Atmung, schnelle/flache Atmung. Appetitlosigkeit, Desinteresse am Futter oder den geliebten Leckerchen. Die Bewegungsabläufe sind verändert (humpeln, Schonungshaltung u.a.). Unser Schatz möchte nicht mehr spielen. Reagiert auf Berührungen, z.B. durch schnappen, fiepen o.ä. Wir sehen eine gekrümmte Körperhaltung, der Rücken ist nach oben gewölbt, steht/geht sehr steif, der Schwanz ist zwischen den Hinterläufen eingeklemmt, der Kopf hängt, Zittern. Unsere Fellnase vermeidet z.B. Treppensteigen, springt nicht mehr aufs Sofa. Und auch ein übermäßiges Lecken an der an einer Stelle, wo offensichtlich keine Verletzungen oder Hautirritationen zu sehen ist.

 

Ein Hund, der unter Schmerzen leidet, ist auch ängstlicher und gestresster. Denn, Schmerzen, Ängste und Stress stehen in einer sehr engen Wechselbeziehung zueinander. Zu unterscheiden sind auch akute und chronische Schmerzen. Es gilt zu beachten, dass chronische Schmerzen leider oft viel zu spät erkannt werden und nicht mit den Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung gebracht werden. Sie stellen einen wirklich ständigen und negativen Stress für die Hunde dar!

 

Oftmals wird gesagt, dass der Hund keine Schmerzen haben kann, weil er doch noch spielt, dem Bällchen hinterherläuft o.ä. Zu bedenken ist aber, dass das Schmerzempfinden in solchen oder ähnlichen Momenten dahingehend blockiert werden kann, da es sich um freudige Ereignisse handelt. Diese geminderte Schmerzempfindung lösen Endorphine aus.

Zudem ist es wichtig zu wissen. Es kann sein, dass ein Hund beim Tierarztbesuch nicht mehr das geänderte Verhalten zeigt, wie Zuhause – das ist ein Phänomen, passiert aber tatsächlich. Das führt verständlicherweise zu einer schwierigen Diagnosestellung durch den Tierarzt.

DESHALB EIN TIPP: Filmt euren Hund mit dem Handy, so ist es der Tierärztin/dem Tierarzt eher möglich eine Diagnose zu stellen.