14. Zahnerkrankungen

Hund Zahnschmerzen

Zahnerkrankungen, Erkrankungen des Mundes und Kiefererkrankungen kommen bei Hunden häufiger vor als wir annehmen. Solche Erkrankungen sind meist mit sehr starken Schmerzen und Infektionen verbunden.

 

Wir haben ausreichende Erfahrungen, insbesondere mit Zahnerkrankungen und auch Zahnextraktionen. Kimba ist knapp 15 Jahre alt, und hat keine Zähne mehr, alle mussten extrahiert werden. Bei ihm ist auch eine genetische Veranlagung vorhanden.

 

Oftmals beginnen Zahnerkrankungen damit, dass der Hund sein Kauverhalten verändert und schließlich nichts mehr frisst. Begleitet häufig durch Kopfschütteln, vermehrter Speichelproduktion und starkem Mundgeruch.

 

Gerade bei unseren Oldies ist es sehr wichtig auf bestimmte Symptome zu achten, deshalb möchten wir einige zusammenfassen, die auf Zahnschmerzen hindeuten können:

 

Appetitlosigkeit, Futterverweigerung, der Hund frisst langsamer, das Kauverhalten verändert sich, hängender Schwanz, Kopfschütteln, vermehrte Speichelproduktion. Das Fell im Maulbereich ist verklebt, lehnt Trockenfutter ab, reibt sich häufig über die Schnauze, die bisher beliebten Kauartikel werden abgelehnt, Zahnfleischbluten, Schwellung im Maul, starker Geruch aus dem Maul, Fieber.

 

Warum ist es wirklich sehr wichtig die Zähne regelmäßig checken zu lassen?

 

Zwei Erkrankungen kommen auch bei Hunden sehr häufig vor:  Gingivitis und Parodontitis.

 

Die Gingivitis beginnt mit Entzündungen des Zahnfleisches, die durch Bakterien im Zahnbeleg entsteht. Mit Fortschreiten der Erkrankung kann sich die Parodontitis entwickeln. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Gingivitis behandelbar. Die Parodontitis ist schwerwiegender, da bereits die tiefen Strukturen des Zahnes betroffen sind. Je weiter die Entzündung fortschreitet, umso mehr wird das Parodontalgewebe von diesem Prozess zerstört.

 

Unser Kimba hatte immer sehr starken Zahnbelag/Zahnstein, der auch regelmäßig entfernt wurde. Dennoch schritt die Erkrankung fort, mit Zerstörung des Parondalgewebes und der notwendigen Extraktionen als Ergebnis des Prozesses.

 

Um hier vorzubeugen sollten die Zähne regelmäßig untersucht werden. Diese prophylaktische Maßnahme ist wirklich sehr wichtig.

 

Schäden durch Zahnerkrankungen

 

Wie auch beim Menschen, können Erkrankungen der Zähne weitreichende Folgen haben. Verschiedene Organe können in Mitleidenschaft gezogen werden, beispielsweise das Herz und die Nieren. Wir können selbst vorbeugen und etwas tun. Die Möglichkeit des Zähneputzens, wie bei uns, und/oder entsprechende Dental-Kauartikel können durchaus nützlich sein.

 

Zahnextraktion/Narkose

 

Es ist nachvollziehbar, dass wir uns im Falle von Zahnextraktionen und der damit verbundenen Notwendigkeit einer Narkose auch Sorgen machen. Die damit verbundene Belastung für einen Oldie ist durchaus höher als für junge Hunde. Und auch vorhandene Erkrankungen müssen immer berücksichtigt werden. Dennoch bleibt, dass „kaputte Zähne“ ein sehr großes Risiko für den Organismus haben und zudem, große Schmerzen verursachen.

 

Wichtig ist immer, dass wir uns mit Tierärzten besprechen und auch die Sorgen mitteilen. Die Möglichkeiten der intensivmedizinischen Betreuung älterer Hunde, und auch einer notwendigen Narkose, bietet heutzutage viele Möglichkeiten. Auch für Hunde mit Vorerkrankungen können geeignete Vorbereitungen und Maßnahmen während des Eingriffs für sehr viel Sicherheit sorgen.

 

Sehr wichtig ist immer das persönliche Gespräch mit den Tierärzten, gründliche Voruntersuchungen unserer Fellnase, insbesondere bei Vorerkrankungen, ein Blutbild.  Voruntersuchungen zur Abklärung der Narkosetauglichkeit sind also wichtig.

 

Während des Eingriffs wird die Gabe von kreislaufschonenden Narkosemitteln für eine gezielte und optimal angepasste Narkosesteuerung sorgen.

 

Während des Eingriffs können die Vitalwerte überwacht werden = Körpertemperatur, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, EKG.

 

Auszuschließen ist ein Narkoserisiko nie. Versierte Tierarztpraxen oder Kliniken, die ausreichende Erfahrungen mit Zahnextraktionen bei älteren Hunden haben, können sehr viel Sicherheit bieten und uns auch die Sorgen reduzieren.

 

Ein Hundeleben mit Zahnschmerzen und möglichen Folge-Erkrankungen sind aber auch nicht die beste Wahl.

 

Unser 15-jähriger Kimba hat alle notwendigen Narkosen bei den Zahnextraktionen bestens überstanden, trotz seiner Erkrankungen wie Arthrose, Niereninsuffizienz, Schilddrüsenunterfunktion. Er lebt auch ohne Zähne ein schönes Leben.

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